Interpretation I

 

Interpretation des Gedichtes "Augenblick"

von Julia Z., Jahrgangsstufe 11,

Edith-Stein-Schule, Darmstadt,

Mai 2015

 

 

 

Augenblick

 

in diesem Augenblick

trifft mich dein Blick

mitten ins Herz hinein

 

In diesem Augenblick

öffnen sich meine Ohren

für die innere Stimme

 

In diesem Augenblick

blicke ich auf deinen Mund

und warte voller Erwartung

 

Augenblicklich

sprichst du

ohne Worte

 

 (c) Birgitta Zörner

 

Einleitung

 

Im Folgenden möchte ich das mir vorliegende Gedicht,

welches ich ausgewählt habe, nach einer kurzen Einleitung deuten.

Das Gedicht "Augenblick", welches von Birgitta Zörner im Jahr 2014

geschrieben wurde, ist in vier Strophen gegliedert.

Die letzte Strophe unterscheidet sich von den anderen drei Strophe,

vor allem in der Länge.

Zwar enthalten alle Strophen jeweils drei Verse,

die vierte Strophe ist jedoch deutlich kürzer.

Auffällig ist, dass die ersten drei Strophen mit "In diesem Augenblick" beginnen.

Lediglich die letzte Strophe beginnt mit einem einzigen Wort "augenblicklich".

Das Gedicht drückt Harmonie und Gleichmäßigkeit aus.

 

Deutung des Gedichtes

 

Das romantische Gedicht mit dem Titel "Augenblick"

handelt von dem lyrischen Ich,

welches sich unsterblich in sein Gegenüber verliebt.

Es könnte sich herbei um eine Schilderung eines magischen Augenblicks

aus der Sicht einer Frau handeln,

da die Verse besonders GEFÜHLVOLL und AUSSAGEKRÄFTIG sind.

Da die ersten beiden Strophen mit dem Vers "In diesem Augenblick" beginnen,

scheint dieser EINE Augenblick besonders einmalig zu sein.

In diesem EINEN Augenblick wandelt sich augenscheinlich

das Leben des lyrischen Ichs.

Dieser BESONDERE Augenblick hat für das lyrische Ich

eine magischen und verzaubernden Charakter.

Das lyrische Ich lernt gerade die Liebe seines Lebens kennen.

Dass sein Gegenüber sein Seelenverwandter ist, realisiert es von Beginn an.

 

Die erste Strophe handelt von dem EINEN Augenblick,

in welchem das lyrische Ich seiner Bekanntschaft

tief in die Augen blickt und von diesem Blick

in einen magischen Bann gezogen wird.

Es spürt eine augenblickliche Vertrautheit,

fühlt sich im Blick des Fremden geborgen und beschützt.

Eine angenehme Wärme macht sich in der Frau breit,

ausgehend von ihrem Herzen.

 

In der zweiten Strophe geht es um die Offenheit,

mit der das lyrische Ich seiner Bekanntschaft gegenübertritt.

Diese Offenheit steht für eine gewisse Vertrautheit

und Anziehungskraftzwischen den beiden.

Denn nur die Menschen, die mit Vertrauen und Neugierde

auf fremde Menschen zugehen,

können letztlich mit diesen eine freundschaftliche Beziehung eingehen,

aus der sich dann die einzig wahre Liebe entwickeln kann.

 

Die dritte Strophe beschreibt den EINEN Augenblick,

in dem sich das lyrische Ich nach dem Klang der Stimme

des fremden Mannes sehnt.

Die verliebte Frau betrachtet die weichen und vollen Lippen,

träumt von einem leidenschaftlichen Kuss,

möchte seine Lippen auf den eigene spüren.

Die Stille, welche sich unaufhaltsam zwischen den beiden ausbreitet,

wird schon bald unerträglich und dem lyrischen Ich ist

die beidseitige Schweigsamkeit sichtlich unangenehm.

Jedoch traut sich die Person nicht, eine Konversation zu beginnen,

ihr fehlen die richtigen Worte,

welche die Gedanken ausdrücken können.

Zu groß ist die Angst, etwas Falsches zu sagen

und somit vielleicht sogar die Chance auf

ein gemeinsames Leben zu verpassen...

 

Die letzte Strophe, welche sich sowohl formal als auch inhaltlich

von den anderen Strophen unterscheidet,

beinhaltet,dass sich  das lyrische Ich und sein Gegenüber

ohne Worte verstehen können.

Lediglich ein Blick oder ein Lächeln genügen.

Die junge Frau kann den Glanz in den funkelnden Augen

gegenüber nicht nur sehen,

sie spürt ihn förmlich und kann sich nicht von diesem lösen...

 

Der fremde Mann, welcher der Frau zufällig begegnet,,

lässt in ihr ein völlig fremdes Gefühl der Nähe und Wärme aus.

Die Frau denkt, den Fremden schon ihr gesamtes Leben zu kennen,

denn sie fühlt sich von Beginn an zu diesem hingezogen.

Sie möchte ihn nun nähre kennenlernen und hofft,

dass er ihre Gefühle schon bald erwidern wird...

 

Eigene Meinung

 

Ich habe dieses Gedicht "Augenblick" gewählt",

da  mir dieses schon von Beginn an zugesagt hat.

Das Gedicht beschreibt den einzigartigen Augenblick,

welcher das Leben auf den Kopf stellt,

das Herz schneller schlagen lässt und nie enden sollte.

Jeder Mensch sehnt sich  meiner Meinung nach

nach so einem magischen Augenblick.

Ich finde, dass dieses Gedicht Harmonie und Magie verbreitet

und sehr schön geschrieben ist.

Worte wie "Blick", "Herz", "Stimme", "Mund" und "Erwartung"

wurden meiner Meinung nach mit Sorgfalt und Bedacht gewählt

und drücken die Einzigartigkeit des Moments aus.

Obwohl das Liebesgedicht nur aus vier kurzen Strophen besteht,

braucht es nicht viele Worte, um die Message an den Leser zu übermitteln.

Aus diesem Grund bin ich der Meinung,

dass das "Augenblick" gut gelungen ist -

mit viel Gefühl und Ausdruck

wird dem Gedicht ein ausdrucksstarker Charakter verliehen.

Aus den wenigen Worten kann viel entnommen werden

und wenn man zwischen den Zeilen liest,

kann man die Magie des Moments förmlich spüren...

 

Interpretin:  Julia Z.(c)